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Kabinett beschließt höheren Mindestlohn

Aktuelles Armut

Die Lohnuntergrenze steigt im Oktober auf 12 Euro pro Stunde. SoVD macht sich für 13 Euro stark.

Reinigungskraft arbeitet in einem Flur
Reinigungskräfte gehören zu den Berufsgruppen, die von der Anhebung des Mindestlohns profitieren werden. Foto: Kadmy / Adobe Stock

Das Bundekabinett hat am Mittwoch einem Gesetzentwurf zur Erhöhung des Mindestlohns zugestimmt. Aktuell liegt er bei 9,82 Euro, im Juli ist eine Erhöhung auf 10,45 Euro vorgesehen. Der Bundestag muss dem Entwurf noch zustimmen.

Profitieren werdend davon über 6 Millionen Beschäftigte, die in Niedriglohnjobs arbeiten. In Deutschland ist der Anteil der Menschen, die weniger als zwei Drittel des durchschnittlichen Stundenlohns erhalten, besonders groß und liegt bei über 20 Prozent.

SoVD: Erst 13 Euro schützen vor Altersarmut

Der SoVD begrüßt deshalb, dass das Versprechen aus dem Wahlkampf von Olaf Scholz eingelöst wurde. Der Verband weist zugleich darauf hin, dass auch die geplanten 12 Euro Mindestlohn nicht ausreichend vor Armut im Alter schützen. Dazu stellt SoVD-Präsident Adolf Bauer fest: „Wir fordern schon seit langem 13 Euro Mindestlohn für ein armutsfestes Einkommen. Denn nur so kann auch ein armutsfestes Auskommen im Rentenalter erreicht werden.“

Über die zukünftige Höhe des Mindestlohns und mögliche weitere Anhebungen sollen ab Oktober wieder die Mindestlohnkommission mit Vertreter*innen der Arbeitgeber, Gewerkschaften und aus der Wissenschaft bestimmen.